Das (Sport)Schießen ist nicht nur etwas, bei dem man seine Waffe nimmt und auf das nächstbeste Ziel schießt, welches einem vor die Flinte kommt. Jedem, der sich auf unsere Seite und vor allem zu unserem Magazin „verirrt“, so glauben wir, ist das klar. Somit wissen Sie auch, dass nur selten Naturtalente vom Himmel fallen, denen das Schießen ganz leicht fällt.
Doch egal, wie talentiert ein Schütze zu Beginn seiner Karriere ist, alle müssen den Umgang mit der Waffe üben und einiges lernen, was die Handhabung von Waffen und deren Munition betrifft. Ein Schütze sollte einige Grundfähigkeiten mitbringen bzw. den Willen, diese auszubilden und zu verfeinern, um erfolgreich zu sein. Neben der entsprechenden Körperbeherrschung, einer gesunden inneren Ruhe und einer gewissen Grundkondition sollte ein Schütze auch wissen, wie er richtig atmet.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen 5 Tipps für die Atemtechnik beim Schießen vorstellen, die Sie weiterbringen werden.
Warum die richtige Atmung so wichtig ist
Die richtige Atmung und das Wissen um deren Auswirkung sind beim Schießen deswegen so wichtig, weil sie eine Änderungsbewegung auslöst – und sei sie nur minimal. Es ist also unbedingt notwendig diese durch die richtige Technik auszugleichen, wenn ein gewisser Stresslevel besteht. Genau das soll dem Schützen beigebracht werden.
Wenn Sie sich fragen, wie es funktioniert, dass Schießsportler den Atem anhalten und dann doch treffen, so lassen Sie sich gesagt sein, dass diese zunächst vorher ein paar Mal kontrolliert atmen, bevor sie schießen. Dadurch wird die Konzentration erhöht und der Puls verlangsamt, der sonst zu Störungen beim Zielen und Schießen führen könnte.
An dieser Stelle sei aber auch erwähnt, dass es unterschiedliche Atemtechniken gibt. Entsprechend muss der Schütze für sich herausfinden, wie er am besten zum Ziel gelangt.
Grundsätzlich ist es nützlich zu wissen, dass wir Menschen über eine Bauch- und eine Brustatmung verfügen und beide haben Ihre Vor- und Nachteile. Im Alltag greifen wir auf beides zurück, doch im Sport sollte man bewusst zwischen diesen beiden Atmungen unterschieden und sich für eine entscheiden.
Während die Brustatmung dafür zuständig ist, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und damit die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, ist es bei der Bauchatmung etwas anderes. Sie mindert Spannungsgefühle und macht uns ruhiger. Für eine gute Atmung ist die entsprechende Kondition wichtig, die man als Schütze unbedingt braucht und vor allen durch Sport erreicht. Viele Schützen machen gerne Yoga, denn zu dieser indisch-philosophischen Lehre gehört eine bewusste Körperspannung und Atemkontrolle, die für Schützen auch in anderen Bereichen sehr hilfreich sein kann.
Tipp 1
Zunächst wird noch ganz normal geatmet. Die zu diesem Zeitpunkt dominierende Brustatmung sorgt dafür, dass der Körper einen gewissen Sauerstoffvorrat ansammelt, damit es in der bald folgenden Atempause nicht zu einer Unterversorgung kommt.
Tipp 2
Nun wechselt der Körper langsam von der Brust- und die Bauchatmung. Dies hat zur Folge, dass die Atmung immer flacher wird. Es gibt allerhand Vorschläge, wie viele Atemzüge gemacht werden sollten, bevor zu zielen begonnen wird. Hierbei ist es nicht nur wichtig, auf die Anzahl zu achten, sondern auch die Entspannung der Muskelentspannung einzuleiten. Die sogenannte Nullpunktkontrolle, also sozusagen die Konzentration auf das Ziel, ist hierbei das gewünschte Ergebnis. Die Atemzüge sollten nicht unter drei Mal liegen und die Atempause sollte nicht mehr als ein bis zwei Sekunden andauern.
Tipp 3
Als Nächstes wird gezielt. Hierbei ist es wichtig, dass die Atempause so sanft wie möglich in den Zielmodus geht, damit der Schuss nicht ungewollt verrissen wird. Erst dann, wenn man sicher ist, dass die Nullpunktkontrolle perfekt ist, darf geschossen werden.
Tipp 4
Auch wenn das nun sehr kompliziert und technisch klingt, so geht es am Ende darum, dass sowohl das Zielen, als auch das Abziehen und Nachladen der Waffe innerhalb einer Atempause erfolgen. Dafür fällt sie etwas länger aus, sollte aber auch nicht mehr als 10 Sekunden betragen, weil sonst die Gefahr immer mehr steigt, dass der Körper und die Atmung „auf Touren kommen“ und damit Fehlschüsse vorprogrammiert sind.
Tipp 5
Damit der Körper nicht mehr auf „Sparflamme“ läuft, folgen am Ende wieder ein paar tiefe Atemzüge, welche über die Brust laufen. Damit wird das Blut wieder mit ausreichend Sauerstoff angereichert und man wieder auf die Bauchatmung wechseln kann, um den nächsten Schuss vorzubereiten.
Wir hoffen diese Tipps, auch wenn vielleicht bereits bekannt helfen Ihnen diese Techniken für noch bessere Ergebnisse beim Schießen zu erreichen.