Der Schützensport gilt als eine der beliebtesten kameradschaftlichen Sportarten in Deutschland. Zu verdanken ist dies sicherlich seiner jahrelangen Tradition, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.
Wir möchten in diesem Artikel auf die Geschichte des Schützensports eingehen und Ihnen erklären, was es mit Waffen, Munition und dem Schießstand auf sich hat.
Wie ist der Schützensport entstanden?
Nachdem Napoleon sich im 18. Jahrhundert zum Kaiser Frankreichs krönte, fanden zwischen den Jahren 1813 bis 1815 europaweit diverse Befreiungskriege statt. In dieser Zeit war das Schützenwesen zum ersten Mal auf dem Vormarsch. Dies war also auch die Zeit, in der der Schützensport entstand.
Während der Befreiungskriege wahrten die Schützen ihr gutes Verhältnis zu den wichtigen Politikern dieser Zeit. Im Gegenzug wurde ihnen gestattet, ihre Waffen behalten und auch weiterhin einsetzen zu dürfen. Auch zu dieser Zeit wurden bereits traditionelle Feierlichkeiten im Rahmen der Vereine abgehalten. Diese Veranstalten sind dem Schützenbund bis heute erhalten geblieben.
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Nachdem die Kriege vergangen waren, mussten die Schützen nochmals darum bitten, die bisherigen Traditionen aus dem Ursprung des Schützensports beizubehalten. Andernfalls hätte beispielsweise der sogenannte „Königsschuss“ nicht weiter stattfinden dürfen. Die Schützen sicherten den hohen Herrschaften hingegen zu, dass diese den ersten Schuss abgeben dürften. Im Laufe der Jahre sind hierdurch auch verschiedene Schützenmedaillen und Abzeichen mit den jeweiligen Oberhäuptern der Länder entstanden.
Warum es die Schützen in dieser Zeit sehr einfach hatten
Da die Schützen im Laufe der Jahre immer wieder in engem Kontakt mit den hohen Herrschaften standen und mit ihnen verhandelten, hatten sie es im Vergleich zum Rest der Menschheit einfacher. So wurden sie beispielsweise häufiger begnadigt. Es wurden sogar Schützenvereine gegründet, die eine nationale Orientierung hatten und deshalb von den Königshäusern besonders gern gesehen wurden. Die ursprünglichen Gilden jedoch hatten teilweise das Nachsehen und wollten deshalb unbedingt eine Reform erzwingen, um auch ihre eigenen Rechte durchzusetzen.
Diese Reform sollte regeln, dass alle deutschen Schützen dieselben Waffen – also beispielsweise einen Bogen oder ein Gewehr – nutzen durften. Auch die Schießregeln sollten für alle Vereine gleichermaßen gelten.
Die Schützenvereine in Frankfurt und Bremen leisteten besondere Dienste
Im Laufe der Befreiungskriege waren es vor allem die Schützenvereine von Frankfurt und Bremen, die sich gegen Napoleon auflehnten, um ihn zu stürzen. Der Frankfurter Schützenverein, der noch heute besteht, wurde im Jahr 1860 gegründet. Beide Vereine organisierten die deutsche Wehr. Die Frankfurter wollten Napoleon besiegen und die Bremer versuchten, einen stabilen Binnenhandel mit der Schweiz zu erreichen.
Durch die Hilfe des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha wurden selbst Jugendliche an der Waffe ausgebildet, um die Lage zu stabilisieren. Zu diesem Zeitpunkt fanden auch die ersten Schützenfeste für Jugendliche statt.
Im Jahr 1861 sorgte Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha dafür, dass auch in Coburg das erste Schützenfest durchgeführt wurde. Es traten beide Schützenvereine gegeneinander an.
Das war auch der Moment, in dem in Deutschland immer mehr Schützenvereine entstanden. Aufgrund der weiteren Unsicherheiten in Deutschland war es jedoch lange unklar, ob die Schützenvereine weiterhin bestehen dürften. Diese Frage wurde im Jahr 1961 endgültig geklärt. Damals wurde der Deutsche Schützenbund gegründet, der bis heute die Schießordnung erstellt und regelmäßig wichtige Neuerungen integriert.
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