Die Saarland-Flagge hat einen bedeutsamen geschichtlichen Hintergrund und blickt auf eine langjährige Geschichte im Wechsel verschiedener Traditionen zurück. Das Gebiet ist ein scheinbar kleines und unauffälliges Bundesland in Deutschland, doch steht es anderen Bundesländern in Deutschland in nichts nach. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg gab der Versailler Vertrag bekannt, das Land vom Deutschen Reich abzutrennen. Um diese Abtrennung auch bildlich zu verdeutlichen, wird die Flagge neugestaltet und erschien in Trikolore. Diese setzt sich fortan aus Blau, Schwarz und Weiß zusammen und präsentiert damit auch das vergangene Preußen.
Nach der Zeit des Zweiten Weltkriegs wird die Saarland-Flagge erneut abgeändert, denn das heutige Bundesland zählt 1954 zur französischen Besatzungszone und unter der Schutzherrschaft Frankreichs. Bestimmt wurde die Zustimmung der saarländischen Regierung zwischen den Regierungen Deutschland und Frankreich am 23. Oktober 1954. Aufgrund des französischen Einflusses erscheint die Flagge fortan in Blau und Rot, die ein weißes Kreuz umranden.
Dabei sprechen die Farben Frankreichs für sich. Mit dem Jahr 1956 wird das Land durch die Bestimmungen des Luxemburger Vertrages wieder an das deutsche Land gegliedert. Die Saarland-Flagge wurde erneut umgestaltet und hält in dieser Optik noch bis heute stand.
Die alte Saarland-Flagge bis 1956
Im Vergleich zur heutigen Flagge erscheint die erste Version der Fahne des Saarlandes in den drei Querbalken Blau, Schwarz und Weiß. Die Farbtöne Schwarz und Weiß stehen dabei für Preußen, Weiß und Blau für Bayern. Als Saarstaat nach dem Zweiten Weltkrieg erscheint diese dann mit einem lateinischen Wegkreuz, dieses ist silbern oder weiß. 1956 bildet das Kreuz den zentralen Punkt der Flagge und wird links von einem tiefen Blau und rechts von einem kräftigen Rot umgeben. Geteilt ist die Flagge in einem Verhältnis zwei zu drei.
Die Farben der saarländischen Flagge – Wie sieht sie eigentlich aus?
Bis heute sind die Landesfarben des Bundeslandes in Rot, Gold und Schwarz gehalten. Die Landesflagge fügt sich ebenso an diese Farbtöne an und ist geprägt von Querstreifen im Hintergrund der Saarland Flagge. Wie Sie vielleicht schon vermuten, ist der Aufbau ähnlich der Flaggen Deutschlands und steht somit für die tiefe Verbundenheit zum Land. Die Mitte wird getragen von einem Wappen, das sich in vier Einzelteile gliedert und ein halbrundes Schild darstellt. Gezeigt werden vier Symbole, darunter ein Löwe, dieser ist silbern, hat eine Krone und zeigt die rote Zunge. Daneben befindet sich ein Kreuz in Rot, ein goldener Löwe und ein Schrägband in roter Farbe mit drei silbernen Adlern abgebildet. Aufgeteilt wird die Fahne des Saarlandes im Verhältnis drei zu fünf. Ebenso entspricht die Landesflagge der Dienstflagge. Die Flaggen dürfen demnach von allen Bürgern genutzt werden, auch wenn das Wappen darauf zu sehen ist.
Die Verbindung zwischen Saarbrücken, Rheinland-Pfalz und dem Saarland
Noch vor der Wiederanbindung ist die Geschichte des Saarlandes von französischer Besatzung geprägt. Mit einer eigenen Flagge, Hymne, ja sogar einer eigenen Fußballnationalmannschaft erinnert kaum etwas an den deutschen Ursprung. In französischer Hand gehörte es mit Rheinland-Pfalz, Württemberg und Baden zusammen. Das war jedoch nur kurz der Fall, da Frankreich es schon bald wieder aus deutscher Hand nehmen will. 1946 werden zudem Grenzkontrollen an Rheinland-Pfalz eingerichtet und trennen den saarländischen Teil gänzlich ab. Mit dem Entschluss des Saarlandes durch die Volksabstimmung 1957, kommt es dann endgültig zu einer Wiedervereinigung Deutschlands und einer finalen Rückkehr. Von Saarbrücken aus folgt die Verbindung bis 1858 über unzählige Kurven nach Rheinland-Pfalz und andere Streckenteile. Die sogenannte Saarstrecke wurde von Saarbrücken aus erst 1947 wieder aufgeteilt. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands fügten sich auch die beiden Bundesländer wieder zusammen. Mehr über das Saarland
Was bedeutet das Wappen des Saarlandes?
Die vier Teile des Wappens gliedern sich in die vier Fürstentümer auf. Den damaligen Herrschern standen große Gebiete des Saarlandes zu, was sich bis heute im Landeswappen widerspiegelt. Das Symbol des silbernen Löwen ist vom Grafen Saarbrückens. In der linken Ecke ist das rote Wegkreuz, ein Symbol von Kurtrier. Das Band mit den Adlern stammt noch aus dem Landeswappen des Lothringer Herzogtums und nahm bis 1766 eine wesentliche Rolle ein. Der goldene Löwe ist der Pfälzer Löwe. Er steht für das damalige Herzogtum aus Pfalz-Zweibrücken. Dem Landeswappen kommt demnach bis heute eine große Bedeutung zu und zeigt vier Teile tiefgreifender Geschichte.
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