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Was nur wenige wissen: Schützenvereine und auch die damit verbundenen Schützenfeste haben in Deutschland eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Dadurch ist es möglich, dass die ältesten, heute noch existierenden Schützenvereine mit aktiven Mitgliedern mehrere hundert Jahre alt sind.
Die ursprüngliche Funktion und Aufgabe der Schützen bestand darin, die Städte vor Unbill zu schützen. Dafür waren einige ausgewählte Männer zuständig, die verlässlich waren und gut mit den Waffen umgehen konnten. Die Städte konnten also sicher sein, sich gegen Banden von Plünderern zur Wehr setzen zu können.
Schützenvereine und der Lauf der Zeit
Im Laufe der Zeit gab es einige Änderungen in Struktur und Organisation. Die Schützenvereine, wie man sie heute kennt, entstanden im 19. Jahrhundert. In der Zeit des Vormärz (1815 – 1848) waren die organisierten Schützen eine Art Bürgerwehr gegen die einzelstaatliche Fürstenherrschaft. Ein Schütze zu sein war quasi Bürgerpflicht und sicherte die bürgerliche Freiheit.
In der Zeit des Nationalsozialismus kehrte sich dieses Verhältnis um. Nun sollte der „gute“ Bürger, der in staatlichen Wehrvereinen organisiert war, gerade die rigide politische Klasse schützen. Für die Schützenvereine selbst begann der politische Aspekt ihrer Arbeit immer mehr in den Hintergrund zu treten.
Der zweite Weltkrieg war für viele Schützenvereine eine radikale Zäsur. Wer es vermochte, begann danach ganz von vorn. Neue Waffen mussten angeschafft, die Ausrüstung modernisiert werden.
Später wurden die Treffen der Schützen zu einem wichtigen Bestandteil der Festkultur in den Gemeinden. Die Schützen sorgten für soziale Integration und pflegten die Gemeinschaft beim gemeinsamen Sport. Dieser wichtige Aspekt hat sich bis heute gehalten. Auch wenn manche Schützenvereine mit schwindenden Mitgliederzahlen zu kämpfen haben, halten sie dennoch eine bedeutsame Tradition lebendig.
Mitglied im Schützenverein und die Frage: Warum?
Warum sollte man heute in einen Schützenverein eintreten, oder gar einen gründen?
Der wichtigste Grund für die Mitgliedschaft in einem Schützenverein ist die Gemeinschaft! Hier bekommt jedes Mitglied ein abwechslungsreiches und stabiles, soziales Leben. Auch wenn die Schützenvereine von außen meistens als reine „Feier“-Vereine angesehen werden, steht doch viel mehr dahinter. Man hält zusammen und unterstützt sich auch über das Vereinsleben hinaus.
Was alle Schützen eint ist natürlich die Faszination für Waffen und das Schießen. Ein Schützenverein ist heute die einzige Möglichkeit für den Zivilbürger, seine diesbezüglichen Fertigkeiten zu schulen und zu verbessern. Natürlich ist das Hobby Feuerwaffen in Deutschland strengen gesetzlichen Regelungen unterworfen. Jeder Schütze muss eine Waffenbesitzkarte beantragen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um diese erhalten zu können. Beispielsweise ist das polizeiliche Führungszeugnis dafür von Bedeutung. Auch die im Schützenverein verwendeten Waffen selbst unterliegen strengen Regelungen. Welche Waffen sind hier erlaubt?
Zum Einstieg kommen meist Luftpistolen zum Einsatz. Das umständliche Spannen durch Hineindrücken des Laufes in die Waffe ist heute nicht mehr nötig. Moderne Luftpistolen sind einfacher zu bedienen. Wenn sie geladen sind, wird aus 10 Metern Entfernung auf eine recht große Zielscheibe geschossen. Dabei wird die Luftpistole nur mit einer Hand gehalten.
Die nächste Stufe für jeden Schützen ist das Schießen mit einem Luftgewehr. Hiermit werden Diabolos mit Kaliber 4,5 mm, Rundkugeln mit Kaliber 4,4 mm oder Haar- oder Federbolzen verschossen.
Wer gut mit diesen Waffen umgehen kann und alle Voraussetzungen erfüllt, kann mit einer scharfen Waffe, nämlich einem Kleinkalibergewehr, das Schießen üben. Alle Übungen dürfen nur auf dem Gelände des Vereins und unter den Augen einer Aufsichtsperson vollzogen werden.