Sicherlich haben Sie schon einmal eine Schärpe gesehen, denn diese Binden werden unter anderem bei Misswahlen oder im Schützenverein getragen.
Was Schärpen genau sind, wo sie getragen werden und zu welchen Anlässen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was sind Schärpen eigentlich?
Schärpen sind breite Bänder, die aus Stoff bestehen. Sie werden über der Kleidung getragen und verlaufen dabei quer von der rechten Schulter zur linken Hüfte. Ursprünglich stammt der Begriff „Schärpe“ aus dem Französischen und bedeutet „Leibbinde“.
Schärpen werden aus unterschiedlichen Materialien angeboten. Je extravaganter der Anlass, desto hochwertiger fallen in der Regel auch die Materialien aus. Schärpen aus Seide sind beispielsweise überaus edel, haben aber gleichzeitig einen stolzen Preis.
Wenn Sie einen einzigartigen Look erzeugen, hierfür aber nicht allzu viel Geld ausgeben möchten, können Sie Schärpen aus Rips-Moire-Band kaufen. Das Material hat einen angenehmen Glanz und überzeugt mit seiner Robustheit. Im Vergleich zur Seite ist es deutlich günstiger und damit eines der beliebtesten Materialien für Schärpen.
Sofern Sie eine Schärpe benötigen, die regelmäßig gewaschen werden muss, dann können Sie sich für ein Produkt aus Baumwolle entscheiden. Dieses ist günstig, robust und sehr pflegeleicht, wirkt aber weniger edel.
Wie sind die Schärpen entstanden?
Früher dienten die Schärpen nicht der Zierde, sondern trugen vielmehr dazu bei, dass verfeindete Parteien auseinandergehalten werden konnten. Sie ergänzten also die Uniform und machten auf einen Blick ersichtlich, welche Personen welcher Partei angehören.
Diese Tradition gibt es heute nicht mehr. Allerdings konnten sich die Schärpen auf einem anderen Gebiet durchsetzen: bei offiziellen Anlässen und Feierlichkeiten. Deshalb finden wir sie heute oft bei Paraden, Festumzügen, Misswahlen oder bei anderen derartigen Veranstaltungen.
Wann werden Schärpen getragen?
Schärpen werden in der Regel bei offiziellen Anlässen getragen. Sie gelten in vielen Vereinen als fester Bestandteil der Gala-Uniformen und sind beispielsweise aus Schützenvereinen nicht mehr wegzudenken.
Inzwischen gibt es jedoch auch private Veranstaltungen, bei denen immer öfter Schärpen zum Einsatz kommen. Häufig werden sie beispielsweise bei Junggesellenabschieden verwendet.
Wo werden Schärpen getragen?
Die Einsatzmöglichkeiten der Schärpen sind breit gestreut, sodass wir Schärpen beispielsweise bei den folgenden Veranstaltungen sehen:
• Schützenfeste
• Misswahlen
• Wahl der Weinkönigin
• Junggesellenabschiede und Hochzeitsfeiern
Hat die Miss Germany einen offiziellen Auftritt, wird sie ihre Schärpe tragen. Ebenso wird der Schützenkönig seine Schärpe tragen. Und die Leibbinden werden in vielen anderen Vereinen eingesetzt, um die „Uniformen“ optisch aufzuwerten.
Wer trägt die Schärpe?
Die Schärpe ist in der Regel demjenigen vorenthalten, der eine besondere Leistung erbracht hat. Der Schützenkönig beispielsweise trägt eine Schärpe, während alle anderen Schützen keine erhalten. Ebenso ist es bei der Misswahl. Der Gewinnerin wird feierlich die Schärpe umgelegt.
Die Misswahl ist allerdings auch ein gutes Beispiel, dass Schärpen einem weiteren Zweck dienen können. Hier treten die Missen verschiedener Länder oder Regionen gegeneinander an. Der Name der Region oder des Landes steht dann auf der Schärpe der jeweiligen Teilnehmerin. In diesem Fall tragen also alle Teilnehmerinnen eine Schärpe. Die Schärpe zur „Miss“ erhält dann aber nur die Gewinnerin.
Wie trage ich die Schärpe richtig?
Legen Sie die Schärpe über Ihre rechte Schulter und lassen Sie sie zur linken Hüfte hin verlaufen. Den linken Arm heben Sie hierfür über die Schärpe. Es gibt jedoch auch Schärpen, die wie ein Gürtel getragen werden.
Achten Sie darauf, dass der Stoff gerade verläuft und an keiner Stelle verdreht ist.
Vor allem bei mehrfarbigen Schärpen sollten Sie darauf achten, dass die Farben in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, wenden Sie den Stoff. Meist werden die Farben für die Schärpe anhand der Vereinsfarben bestimmt und passen zum Wappen. Werden sie beim Anlegen der Schärpe vertauscht, hinterlässt das keinen guten Eindruck.