Mit Sicherheit haben Sie schon einmal den Begriff Portepee gehört. Vielleicht haben Sie sich schon immer einmal vorgenommen, sich genauer damit auseinanderzusetzen und haben es dann aber doch nicht geschafft.
Wenn Sie diese Wissenslücke füllen möchten, sind Sie bei uns genau richtig. Wir möchten Ihnen mehr darüber erzählen – nicht zuletzt auch deswegen, weil wir Ihnen Portepees in unserem Shop anbieten.
Wissenswertes und Geschichtliches zum „Portepee“
Der Begriff „Portepee“ stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt so viel wie Degentrage oder Degengehenk. Hierzulande ist es einigen von Ihnen auch als Faustriemen bekannt, während es den Schweizern unter Ihnen als Schlagband geläufig sein könnte – andere Länder, andere Sitten und Begriffe eben.
Portepee mit TresseJetzt kaufen
In seiner Urform handelt es sich dabei um eine Schlaufe für Seitenwaffen. So war es zumindest im 16. Jahrhundert – bis dahin kann der Begriff verfolgt werden. Das war, bevor es als Dienstabzeichen oder Auszeichnung genutzt wurde.
Zunächst mag es für Sie erst einmal nicht spektakulär klingen, doch sie hatte den Sinn, dass der Waffenträger seine Waffe nicht so schnell verlieren konnte. Diese Schlaufe wurde nämlich um den Griff und das Handgelenk geschlungen, sodass alles fest miteinander verbunden war. In den Kämpfen hatte das Portepee übrigens nicht nur die Aufgabe, dass die Waffe nicht verloren ging, sondern dass der Träger auch noch eine Pistole nutzen konnte. Wie Sie sich denken können, war das ziemlich praktisch und sehr effektiv.
Wie es oft ist, bleibt eine „Erfindung“ nicht in seiner Ursprungsform, wobei das Portepee keine Ausnahme darstellt. Etwas später wurde es als Standesabzeichen für Offiziere und Feldwebel benutzt. Das hat sich bis heute gehalten, denn nun tragen die Feldwebeldienstgrade diese Auszeichnung, die auch den Namen „Unteroffiziere mit Portepee (UmP)“ haben. Auch in der Marine findet das Portepee seine Anwendung – dort werden die Träger als Portepeeunteroffiziere (PUO) bezeichnet. Gemeint sind damit die Bootsleute.
Die Bedeutung dahinter
Grundsätzlich werden Portepees zusammengenäht. An dem Teil, wo die Leder- oder Stoffriemen aufeinandertreffen, finden Sie eine Quaste. Je nachdem, wie diese gefertigt war, konnte der Dienstgrad abgelesen werden.
Dienstgrad | Material der Quaste |
Niedrigerer Dienstgrad | Wolle |
Offizier | Metallgespinst (mit einem Ende in Form einer Eichel) |
Auch die Bezeichnung war Erkennungszeichen für den Dienstgrad.
Dienstgrad | Bezeichnung |
Soldaten der Kavallerieverbände, berittene Artillerie | Faustriemen |
Alle anderen Soldaten | Troddel |
In der Ursprungsform hieß der Faustriemen Portepee. Die Unteroffiziere ab dem Dienstgrad des Feldwebels und die Offiziere trugen hauptsächlich solche mit Silber- oder Goldgeflecht. Troddel
Portepee als Dienstabzeichen
In Zeiten, in denen es Rangabzeichen gab, musste man sich etwas anderes einfallen lassen, um den Dienst eines Kämpfers zu zeigen. In diesem Fall sprechen wir vom 18. Jahrhundert, denn in dieser Zeit hatte Preußen angefangen, das Portepee als Dienstabzeichen zu nutzen. Mit ihm war es dem Offizier möglich, seine Ehrenbezeugungen, die ihm mit seinem Rang ganz offiziell zustanden, einzufordern.
Die Feldwebel der preußischen Armee konnten sich schon 1741 auf dessen Aussage berufen, allerdings noch nicht vollständig. Es dauerte aber noch rund 48 Jahre, bis die gesamte Garde diesen Vorteil nutzen konnte. Es folgte noch eine kleine Entwicklung, aber eine Zeit später gab es dann die Dienstgradgruppe, die Unteroffiziere mit (bzw. ohne) Portepee auszeichnete.
Mittlerweile, genauer seit Ende des Zweiten Weltkrieges, wird das Portepee nicht mehr allzu oft gesehen. Als Kragen- und Schulterklappenpaspelierung in Gold wird es von Generälen und in Silber von Offizieren getragen. Als Kragenpaspelierung in Altgold wird sie Unteroffizieren verliehen.
Ihre Bedeutung heute
Heute werden Portepees nicht mehr im Krieg bzw. Kampf getragen, sondern sind vielmehr Schmuck. Vor allem die hochwertigen Modelle werten Ihren Säbel enorm auf.
In den Schützenvereinen wird viel Wert auf Tradition gelegt, weswegen Sie dort sehr viele Portepees antreffen. Bestehen tun sie grundsätzlich aus Schieber, Quaste, Stängel, Kranz und Band.
Wir von Deitert haben uns dazu entschieden, nur Portepees anzubieten, die in Handarbeit gefertigt wurden und aus echtem Leder bestehen. So kann sich jeder als etwas Besonderes fühlen. Wir wissen, dass Schützen und Säbelfans der richtige Eindruck wichtig ist, weswegen für uns eine andere Qualität gar nicht infrage kommt.